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Wir laden ein zu Veranstaltungen: Gesprächskreise, Meditationstage, Exerzitienkurse, geistliche Begleitung,…
Wir schätzen die Begegnung mit Menschen und suchen mit ihnen den Austausch über Leben und Glauben.

Aktuelles

Schrecken der Naturgewalt

Erdbeben-1-16Das grosse Erdbeben, das sich am 14.4. und 16.4.2016 um Kumamoto im Süden Japans ereignet hat, hat uns wieder einmal den Schrecken der Naturgewalten vor Augen geführt. Selbst im 3 Autostunden entfernten Kagoshima haben wir noch ein starkes Beben gespürt. Gott sei Dank gab es hier bei uns keine Schäden.

Kürzlich konnte ich im Erdbebengebiet 3 Tage lang ein wenig mithelfen. Die Diözese Fukuoka, zu der Kumamoto gehört, hat dort ein Hilfszentrum mit 2 Niederlassungen eingerichtet. Von diesen aus werden die Dienste der Voluntäre organisiert. Ich war für die Notunterkunft der Evakuierten in Nishiharamura eingeteilt. Jetzt nach fast 3 Monaten leben immer noch 50-60 Leute in dieser eingeschränkten Lage, vor allem ältere Leute und Behinderte. Man konnte ihnen eine gewisse Erschöpfung an Leib und Seele ansehen. Die Helfer der Diözese Fukuoka tragen dazu bei, das Ambiente der Evakuierten angenehm und sauber zu halten und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, wenn das gewünscht wird.

Erdbeben-2-16Die Voluntäre, die sich für Aufräumarbeiten im Erdbebengebiet zur Verfügung stellen, räumen im Einvernehmen mit dem jeweiligen Besitzer den Schutt der eingestürzten Häuser und den Schlamm der Erdrutsche weg. Bei der Auswertungsrunde am Abend erzählte ein Helfer folgendes: Gerade, als man am Ende der Aufräumarbeiten war, stürzte aufgrund des starken Regens im Juni eine Erdwand ein und beschädigte ein grosses Haus, das dem Erdbeben standgehalten hatte, so stark, dass 30 Leute zum Helfen benötigt wurden. Dabei hatte es an diesem Tag 37,38 Grad Hitze, über 80% Luftfeuchtigkeit und immer wieder Regen!

Erdbeben-3-16
Sr.Sawa mit gelber Weste

Nicht nur aufgrund der Schäden des Erdbebens, auch wegen des starken Regens ist für die Wiederherstellung und den Wiederaufbau des betroffenen Gebietes noch viel Zeit nötig und die Geduld der Geschädigten herausgefordert. Ebenso ist die Hilfe und die Zeit der Voluntäre nach wie vor gefragt. Es gibt noch immer Nachbeben…

Wir sind dankbar für jeden, der sein Herz denen zuwendet, die noch in Unsicherheit und Angst vor den Naturgewalten die Tage verbringen!

Sr.Sawa Yaeko, Japan