„Ordensrallye“ – was ist denn das? Auf jeden Fall eine großartige Idee!

Auf Initiative von Sr. Joanna Jimmin Lee MC vom „Quo vadis?“ in Wien machten sich junge Erwachsene an zwei Sonntagen zu je vier Ordensgemeinschaften auf, um dort jeweils eine Stunde zu bleiben.

Auch wir Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser im Haus Sarepta waren dieses Mal dabei. Ziemlich pünktlich um 14 Uhr trafen unsere Gäste ein. Eigentlich war es geplant, mit dem Fahrrad von Gemeinschaft zu Gemeinschaft im Südwesten Wiens zu fahren. Der heftige Sturm hat das verhindert, so musste es mit dem Auto und zu Fuß gehen.

Was macht man in einer Stunde? Wir haben bei uns im Haus zu ein paar Stationen eingeladen: Vor den Bildern des heiligen Alfons und der heiligen Theresia von Lisieux gab es einen kurzen Einblick, wieso unsere Gemeinschaft entstanden ist, was sie trägt und was sie will.

An der Tür zum Familienwohnen standen das Wort aus dem Zweiten Korintherbrief: „Die Liebe Christi drängt uns“ sowie der Ausspruch von P. Johannes Mayer: „Nur wer in der Mitte lebt, kann an den Grenzen wirken“. Durch diese Türe gehen wir oft am Tag aus und ein. Und sie steht auch symbolisch für unser Hinausgehen zu den Menschen in den unterschiedlichen Kontexten. Dann ging es kurz ins Familienwohnen und von dort zurück in die Kapelle. Mit dieser Bewegung wollten wir ausdrücken, von welchem Rhythmus unser Leben geprägt ist.

Versammelt um den großen Tisch im Wohnzimmer gab es dann noch selbst gebackenes Brot, Käsegebäck und natürlich Gespräch. Das Schälchen mit den bolivianischen Armbändern und ukrainischen Gebetsschnüren für das Jesus-Gebet („Tschotki“) war dann ganz schnell geleert!

Von uns ging es weiter zu den Jesuiten, den Dominikanerinnen und den Salvatorianerinnen. Dabei tauchte irgendwann einmal die Frage auf, ob das alles in 4-5 Stunden nicht doch ein bisschen viel wäre. Nein, gar nicht, sagten alle unisono! Und wir fanden es auch schön, von den interessierten jungen Leuten besucht zu werden!

Jetzt macht die „Ordensrallye“ eine Pause, aber für nächstes Jahr ist schon geplant!

 

Sr. Anneliese Herzig, Wien