Am vergangenen Samstag feierten die Missionsschwestern in der Klosterkapelle der Mitbrüder in Gars die erste Profess von Sr. Bene Xavier aus Djakarta (Indonesien). Provinzoberin Sr. Ruth Maria Stamborski nahm die Gelübde im Namen der Gemeinschaft entgegen.

P. Hans Hütter aus der Redemptoristenpfarrei in Wien/Maria am Gestade stand zusammen mit P. Thomas aus der indonesischen Gemeinde der Liturgie vor. In seiner Predigt erwähnte P. Hütter einerseits den spannenden Weg von Sr. Bene Xavier, die sich bereits als Kind mit dem Gedanken trug, Ordensfrau zu werden. Über verschiedene Studien und berufliche Tätigkeiten (Philosophie, Kunst, Theater, Management, Theologie, Multimedia-Technik…) und Einsätzen in verschiedenen Ländern und Kontinenten führte sie der Weg zu den Missionsschwestern in Japan, wo sie zwei Jahre mitlebte und die japanische Sprache lernte. Zur weiteren Ordensausbildung (Noviziat) kam sie dann nach Wien und musste erneut eine neue, ihr vollkommen fremde Sprache erlernen. Auch das Einfinden in eine ganz andere Kultur und Lebensweise war für Sr. Bene keine leichte Aufgabe. Gleichzeitig betonte P. Hütter den Mut der Schwestern, sich auf die Herausforderung einzulassen und auch Frauen von bisher fremden Kontinenten in die Gemeinschaft aufzunehmen. Er zitierte die Theologin Regina Polak, die Mission im heutigen Verständnis definiert als „Liebeserklärung an die anderen“: als Kirche zu Menschen aus anderen Generationen, Kulturen, Ländern, mit anderen Interessen zu sagen: „Du fehlst mir!“ So wachse die Verheißung, dass das Leben in Kirche und Orden bunt und vielfältig sein kann.

Nach der liturgischen Feier mit Gelübdeablegung und Sendung feierte die bunte, internationale Festgemeinde aus Schwestern, Mitbrüdern und Gästen aus verschiedenen Lebensbereichen von Sr. Bene Xavier (indonesische Gemeinde, Freund*innen, Kolleginnen aus ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im „Vinzishop Wien“) bei deutschen und indonesischen Köstlichkeiten weiter. Eingespielt wurden auch verschiedene Glückwünsche per Videobotschaft. Unter anderem las eine ihrer Schwestern stellvertretend für die neun (!) Geschwister einen Brief an ihre jüngste Schwester vor. Abgerundet wurde die Feier mit einem Besuch im Kloster St. Theresia in Stadl.

Sr. Renate Drexler, Kloster-WG München