In diesen Zeiten fährt wohl jede/jeder mit sehr gemischten Gefühlen in die Ukraine, auch wenn der eigentliche Anlass ein freudiger ist: 25 Jahre Missionsschwestern in der Ukraine!
Dem Festgottesdienst in Nowojaworisk gingen in den Tagen zuvor unterschiedlichste Begegnungen voraus. Alle Mitschwestern wieder zu treffen, war selbstverständlich und schön.
An Begräbnissen von Soldaten teilzunehmen und mit Maria, eine Frau aus Liviv am Grab ihres Mannes zu treffen, der im vergangenen Jahr im Krieg verstorben ist – hat uns sehr betroffen gemacht. Hautnah berührt und umgeben zu sein, von der Not und der Bedrohung, aber auch von dem Mut und der Kraft vieler Menschen.
Wir sind ehrenamtlichen Helferinnen begegnet, die sich in ihrer Freizeit unermüdlich engagieren, um ihren Beitrag zu leisten, um auch die Stunden des Grübelns und des sich Sorgens nicht alleine in ihrer Wohnung zu erleiden.
Auf viele Fragen gibt es für mich keine eindeutigen Antworten……………………..Ich konnte nur das Versprechen geben, nicht aufzuhören mit unserer Unterstützung und unserem Gebet.
Ein roter Faden hat sich durch die Tage hindurch gezogen. Ich bin mutigen Menschen begegnet.
Der Anfang unserer Gemeinschaft hat viel Mut erfordert – und die Zerreißprobe des ukrainischen Volkes erfordert unendlich viel Mut und Kraft von allen.
1998 haben die ersten ukrainischen jungen Frauen mit dem Gemeinschaftsleben in Lviv begonnen und auf die Unterstützung der Schwestern, aus Deutschland und Österreich gewartet, die dann 2001 mit Sr. Margret und Sr. Hildegard möglich wurde. Später kam Sr. Paula hinzu. Aus diesem Anfang ist Kostbares gewachsen. Mit dem Evangelium von der Frau am Jakobsbrunnen machte der Patriarch auf den Kern des Ganzen aufmerksam. Unser Leben nährt sich von Momenten, in denen wir Jesus begegnen und uns von ihm senden lassen.
Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl