Ich mag den Advent, die Zeit der Vorbereitung auf das Kommen Gottes zu uns.
Jedes Jahr freue ich mich auf die wachsende Zahl der Lichter am Adventskranz und die verheißungsvollen Lieder und Texte in unseren täglichen Gebeten.
Advent 2024 – das ist ein Advent, in dem ich bewegt bin von vielen Fragen und Nöten unserer Tage, wie etwa die politische Situation, die vielen Kriege und die Frage nach der Zukunft der Schöpfung. Die Lage ist ernst – trotzdem dürfen wir zuversichtlich bleiben!
Kürzlich erzählte mir eine Frau, dass sie ein Wort mitgenommen hat aus Gesprächen,
in denen es viel um die Zukunft ging: „miteinander“.
Miteinander können wir vieles bewegen.
Miteinander können wir vieles durchtragen.
Ja – miteinander ist sehr viel möglich!
Im Miteinander kommt Gott zu uns.
Wir dürfen zuversichtlich bleiben:
„Denn für Gott ist nichts unmöglich.“ (Lk 1,37) *
Darauf baut unsere christliche Hoffnung.
Gott ist gekommen und in Jesus Christus Mensch geworden.
Er hat sogar den Tod besiegt.
Gerade im Advent lese ich immer wieder gerne Texte von dem Jesuitenpater Alfred Delp.
Mit gefesselten Händen hat er im Gefängnis einiges aufgeschrieben.
1945 wurde er in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Von ihm ist das Wort
„Lasst uns dem Leben trauen,
weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt.“ (A. Delp)
Darum können wir zuversichtlich bleiben.
Sr. Erika Wimmer, Stadl
*Die Bibel, Einheitsübersetzung 2016
Foto: Sr. Erika Wimmer