Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung zu sein – das ist das große Thema des „Heiligen Jahres“, das Papst Franziskus für das Jahr 2025 ausgerufen hat.
Wir Missionsschwestern werden Ihnen/Euch nun jeden Monat eine Pilgerin der Hoffnung vorstellen. Seien Sie gespannt und verfolgen Sie unsere kleine hoffnungsstärkende Serie!
Als ich gefragt wurde, was mir dazu einfällt, kam mir als erstes ein irischer Segensspruch in den Sinn, den ich vor kurzem gefunden hatte: „Wenn Gott dich auf einen steinigen Weg schickt, dann möge er dir festes Schuhwerk geben“. Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, dann darf ich dankbar feststellen, dass Gott mir an so manchen „holprigen“ Stellen auf meinem Weg tatsächlich festes Schuhwerk geschenkt hat und ich so über diese Phase hinweggekommen bin.
Wer in den Bergen unterwegs ist, weiß, was gute Schuhe wert sind. Mit ihnen kann man sicherer auf von Wurzeln durchzogenen Waldwegen oder auf felsigem, auch abschüssigem Gelände vorankommen und an Orte gelangen, wo man sonst nicht hinkommen würde. Und es eröffnen sich neue Ausblicke. Garantie gibt es natürlich nicht, auch bei bester Ausrüstung kann etwas passieren.
Oft waren es Freundinnen, Weggefährten, Begleiter:innen, die so etwas wie feste Schuhe waren, die mich über schwierige Zeiten meines Lebens hinweg begleitet haben und in mir die Hoffnung wachgehalten haben. So konnte ich auf schwierigen Wegabschnitten hindurchgehen hin zu neuen Ausblicken. Und ich hoffe, dass auch ich als Missionsschwester vom Heiligsten Erlöser für andere Menschen so eine ermutigende Wegbegleiterin sein kann und eine Pilgerin der Hoffnung bleibe und immer neu werde!
Sr. Anneliese Herzig, Wien