Ganz konkrete Pilgererfahrungen hat Sr. Franziska in den vergangenen Wochen noch mal auf dem westfälischen Jakobsweg von Osnabrück nach Wuppertal gesammelt.
Diese Wochen des Abschiednehmens und Aufbrechens sind Teil unseres pilgernden Unterwegsseins als Missionsschwestern. Von Anfang an gehört dies zur unserer DNA. Nach guten, gefüllten 11 Jahren zeigte sich, dass für Sr. Franziksa ein neuer Abschnitt dran ist – der von Recklinghausen nach Birkenstein führen wird.
Die Abschiedsfeier mit Gottesdienst und anschließendem Beisammensein mit zu erleben, war für mich ein berührendes und großes Vergnügen. Eine- Welt- Arbeit, Trauerbegleitung, Urban – Gardening, das Friedhofsprojekt und die Organisation vom Empfangsdienst, das kreative Arbeiten und musikalische Mitwirken gehörten zur langen Liste von Franziskas Engagement im Gasthaus und in der Gastkirche. Die Verbundenheit mit den Gästen von der Straße, machte Franziska mit ihrer Ansprache nohc mal deutlich. Das eigene Pilgern kurz zuvor vertiefte die kostbaren und notvollen Erfahrungen des Lebens auf der Straße. Wie wertvoll ist es, um eine gesicherte Übernachtung zu wissen! Wie kostbar ist der Wasserkocher nach einem nasskalten Tag auf der Straße; wie wohltuend ist das freundliche Wort am Weg, die Möglichkeit ein WC nutzen zu können usw…
Die biblischen Texte rückten zwei Aspekte in den Vordergrund. Danke – denn „Alles hat seine Zeit…“ und der Blick auf unseren Auftrag als Getaufte, dem Wort Gottes Augen, Mund und Hände zu geben, damit Er spürbar wird in unserer Welt.
Den vielfältigen Dienst und Einsatz von Sr. Franziska fasste Sr. Judith am Ende des Gottesdienstes wunderbar in einem Gedicht zusammen.
Auf den Abschied folgt in diesen Wochen der konkrete Aufbruch Richtung Süden. Dieser Weg möge gesegnet sein. Diesen Segen hat Sr. Franziska am Ende des Gottesdienstes ausdrücklich zugesagt bekommen, ehe es zum fröhlichen Weiterfeiern ins Foyer des Gasthauses ging.
Dieser Abend war für mich eine nahrhafte Station auf dem Pilgerweg. Wertschätzend auf die letzte Etappe zurückblicken und gesegnet mit reichen Erfahrungen und Gottes Zusage in die Zukunft aufbrechen.
Sr.Ruth Maria Stamborski, Stadl