Das Fest Christi Himmelfahrt erzählt die Innenseite von Ostern als Beziehungsgeschichte zwischen Jesus von Nazareth und seinem Abba-Vater-Gott.
Christus ist auferweckt. So lauten die ältesten Zeugnisse des Neuen Testaments. Aus freiem Willen und aus Liebe war Jesus zur Konsequenz des Kreuzes bereit und hat sich sterbend in die Hand Gottes gegeben. Durch diese Hand Gottes wird er ins Leben auf-er-weckt. Und damit wird alles, was zu seinem irdischen Leben gehört, in den Himmel geholt.
Das Fest Christi Himmelfahrt bestätigt noch einmal: Dieser Geschundene hat ‚zurecht‘ auf seinen Abba-Vater-Gott vertraut. Unser Gottvertrauen nimmt uns in diese Bewegung hinein. Denn Jesus sagt: „Ich werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ (Joh 14, 3)
Auf alten Darstellungen christlicher Kunst ist häufig ein Motiv zum Fest Christi Himmelfahrt zu finden, das auf diesem Foto von zwei konkreten Händen dargestellt ist: Die Hand Gottes greift aus dem Himmel herab, fasst Jesus an der Hand und holt ihn nach oben – zu sich.
Die Idee hinter dem Foto ist, die Botschaft von Auferweckung und Himmelfahrt in unser Leben zu übersetzen, damit ‚Himmelfahrt’ für uns konkret und lebendig wird. So konkret und lebendig wie diese Hände.
Mit allem, was zu unserem Leben gehört, an Auseinandersetzung und Freude, an Scheitern und Gelingen ….. sind wir gerufen, uns auszustrecken nach der rettenden Hand Gottes. Und unsere Hand denen entgegen zu halten, die nach Halt suchen.
So wird Gottes auferweckende Kraft konkret – hier und jetzt .
Text: Sr. Barbara Bierler, Heimstetten
Foto: Sr. Franziska Kaupp, Recklinghausen