Unter dem Thema „Weltoffen. Politisch. Unwiderstehlich“ fand vom 16. – 30. September die 15. Faire Woche statt, in der in diesem Jahr die Wirkungen des Fairen Handels in den Fokus der Aufmerksamkeit rückten. Auch der Eine-Welt-Laden in Recklinghausen beteiligte sich mit einigen Aktionen daran. So z.B. der Schokoladentag, der auf Missstände bei der Ernte der Kakaobohnen, an der vielfach Kinder beteiligt sind, aufmerksam machte. Der Aktionstag „Rund um die Banane“ beleuchtete die schwierigen Arbeitsbedingungen der Bananenbauern. In einem Quiz konnte jeder Besucher sein Wissen über Ernte, Handel und Verbrauch von Bananen bzw. Herstellung von Schokolade und Schokoladenprodukten unter Beweis stellen. Fairer Handel verpflichtet sich nicht nur auf soziale gerechte Arbeitsbedingungen, sondern auch auf ökologische Anbauweise und Nachhaltigkeit. Dies wirkt sich auch auf die Qualität des Endprodukts aus, wovon man sich in einer Kostprobe überzeugen konnte.
Ein Film über den Preis der Mode machte sehr nachdenklich. Wenn wir den Trend zur „EinWegKleidung“ in Europa und den USA wahrnehmen und daneben die Näherinnen in Indien und Bangladesch anschauen, die für einen Hungerlohn und unter Einsatz ihres Lebens uns diesen Wohlstand ermöglichen, bleibt die Frage, ob es nicht höchste Zeit ist, etwas an unserem Lebensstandart zu verändern.
In einer alternativen Stadtführung führte uns Sr. Judith zu Orten in Recklinghausen, wo versucht wird, Handel und Konsum bewusst zu gestalten. Da gab es z.B. ein Geschäft, das ausschließlich fair gehandelte Kleidung verkauft; „Tante Triene“ bei der man lose die Dinge des Alltags in mitgebrachten Gefäßen kaufen kann; das Urbangardening Projekt der GASTkirche oder die Selbstverpflichtung der Stadt Recklinghausen, Pflastersteine für öffentliche Plätze nicht mehr aus Ländern zu beziehen, wo Kinderarbeit mit im Spiel ist.
Gute Ansätze, die zu einem Umdenken anregen…
Sr. Franziska Kaupp, Recklinghausen