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Aktuelles

Seligsprechung des japanischen Daimyos Justo Takayama Ukon

Japan-1In Japan ist er weithin bekannt. Sein Name steht in den Schulbüchern für Geschichte.

4 Jahre nach der Ankunft des hl.Franz Xaver in Japan, wurde er 1553 geboren: Vornehme Herkunft, mit 10 Jahren auf den Namen Justus getauft, später christlicher Daimyo (Fürst) wie sein Vater, von seinen Vasallen und dem untergebenen Volk geliebter Feudalherr, aussichtsreicher Feldherr in der Zeit der vielen Kriege…  Die Takayamas hießen die ausländischen Missionare willkommen, unterstützten ihre Aktivitäten und sorgten für ihren Schutz.

DSC_0827Doch 1587 begann der damalige Shogun (Militärgouverneur von Japan) Toyotomi Hideyoshi die ausländischen Missionare auszuweisen und zwang die Christen, dem Glauben abzuschwören. Viele fielen ab, doch Takayama Ukon und sein Vater widerstanden standhaft. Um dem christlichen Glauben treu bleiben zu können,  gaben sie Ehre, Reichtum und Besitz auf und nahmen in Kauf, ins Exil ausgewiesen zu werden. Unter dem Schutz adeliger Freunde konnte Ukon überleben. Überall, wohin er fliehen mußte, verkündete er das Evangelium, führte Hunderte von Japanern zum Glauben, ließ Kirchen bauen und setzte sich für die Ausbildung einheimischer Priester ein. All das trug ihm die Namen : „Säule der Kirche“ und „Beschützer der Missionare“ ein. Er war bei den mittlerweile zahlenmäßig stark angewachsenen Christen hochgeschätzt wegen seiner Wahrhaftigkeit, seiner Klugheit und seines Weitblicks, nicht zuletzt wegen seines weiten, liebenden Herzens für die Bedürftigen.

1597 nahm die Verfolgung an Stärke zu. U.a.wurden 26 Christen, Ausländer und Japaner, in Nagasaki gekreuzigt. Auch Takayama Ukon lebte in ständiger Lebensgefahr. Trotzdem hielt er am Glauben fest. 1614, nach dem totalem Verbot des Christentums in Japan wurde er ins Ausland ausgewiesen . Zusammen mit 300 Mitchristen begab sich Ukon in einer gefährlichen Schiffahrt auf die Philippinen, wo er 1615 nur 2 Monate nach seiner Ankunft an Krankheit und Erschöpfung starb. 63 Jahre.

DSC_0808Takayama Ukon war kein Märtyrer im üblichen Sinn. Doch war sein Tod das Resultat jahrzehntelanger Verfolgung unter Hunger, Gewalt, Feindschaft und Demütigung, das der direkten Lebenshingabe im Martyrium gleichkommt. Er hat der Kirche von Japan viel gegeben. Sein Glaubenszeugnis wirkt weiter als Vorbild, heute so nötig wie damals.

Am 7.2.2017 durften Sr.Sawa und Sr.Monika an der Feier der Seligsprechung dabei sein, eine sehr beeindruckende Feier mit über zehntausend Christen und 30 Bischöfen aus ganz Asien. Auch nach 400 Jahren hat uns der selige Takayama Ukon noch viel zu sagen!

Sr. Monika Erhard, Japan