Machtvolle Worte und beeindruckende Taten

Mit den machtvollen Worten meine ich nicht die Reden, die beim Festakt oder in den Gottesdiensten zu hören waren. Die Gedanken waren anregend, wertschätzend und wohl gewählt! Wenn ich dies schreibe, denke ich an die machtvollen Worte der biblischen Erzählung aus dem ersten Buch der Könige (1 Könige 17,1-16). Im Rückblick auf 25 Jahre Leben und Wirken im Haus Sarepta wurde auf beeindruckende Weise spürbar, wie prägend dieser Name und die biblische Erzählung von der Begegnung zwischen dem Propheten Elija und der Witwe von Sarepta  vom Anbeginn bis heute sind.

Verwiesen aufeinander – teilen, was zur Verfügung steht; das Vertrauen der Angst entgegenhalten und immer wieder erfahren, das Geteilte bereichert alle Seiten. An dieser Stelle bewahrheitet sich der Liedvers: „von deinen Worten können wir leben, durch deine Worte weiter sehen……“

So verwunderte es natürlich nicht, dass Sr. Margret, die Anfang der 90ziger Jahre diese Einrichtung mitaufgebaut hat der jetzigen Leiterin, Sr. Renate Drexler Öl und Mehl überreicht, die „Gaben“, die im biblischen Text eine zentrale Rolle spielen.

Möglich ist das Wirken im Haus Sarepta nur durch die tatkräftige Unterstützung vieler Menschen. Die Verbundenheit mit der großen ‚Nachbarschaft‘ im 23. Wiener Gemeindebezirk wurde beim Feiern mit Freunden und Weggefährten aus der Personalgemeinde Endresstraße, der Wohngemeinschaft Altes Kloster, der Pfarre Erlöserkirche, den Ordensgemeinschaften u.a. deutlich. Einen schönen Dreiklang bildeten die drei Festtage. Die inhaltliche Arbeit in Kooperation mit dem Fonds Soziales Wien, Jugendämtern, Beratungsstellen und anderen Eltern –Kind – Einrichtungen bildete den Auftakt.

Darauf folgte ein Begegnungsabend, an dem es in jeder Ecke im Saal hieß: „weißt du noch…“ „kannst du dich erinnern, damals als….“ Viele Schwestern waren an ihre einstige Wirkungsstätte zurückgekehrt, darunter auch Sr. Immaculata von den Redemptoristinnen, den ursprünglichen Bewohnerinnen des Klosters. Da wurden zahlreiche Erinnerungen ausgetauscht.

Im Rahmen des ‚kritischen Oktober‘ – einer jährlichen Predigtreihe der Pfarre Erlöserkirche zu gesellschaftlich relevanten Themen fanden die Tage ihren Ausklang. An der Seite der Familie und auf dem Weg zu einem gemeinsamen Haus als weltweite Menschheitsfamilie – mit dieser Anregung, die auf Papst Franziskus zurückgeht, sind wir in den kommenden 25 Jahren gut beschäftigt. Möge uns weiterhin gelingen – Vertrauen der Angst entgegen zu setzen und miteinander zu teilen, was uns anvertraut ist.

 

Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl