Singt Gott dankbar in eurem Herzen (Kol 3, 16)
Ein Blick aus dem Fenster und ich entdecke fast jeden Tag Neues in der Natur. Unendlich viele, unterschiedliche Blumen in ihrer bunten Pracht, erneuern Tag für Tag, wie durch ein Wunder, unsere Wiesen und Gärten. Von den „knöchernen Besen“ wie Ernst Ginsberg in einem Gedicht schreibt, ist nichts mehr in den Bäumen oder Sträuchern zu sehen, die Natur wird verwandelt, es geschieht einfach.
Ganz zu schweigen von dem belebenden Gesang der Vögel am frühen Morgen. Ja, es singt und jubelt überall, erwacht ist Wald und Flur. Hoffentlich bin ich aufmerksam genug, um wahrzunehmen und Ausschau zu halten, denn das täglich Neue will und kann, mitten im Alltagstrott entdeckt werden. In mir wird die Melodie und der Text eines Liedes lebendig indem wir dankbar bekennen: „Durch die ganze Schöpfung schaust Du uns an, Gott wir begegnen Deiner Fülle und wir beten Dich an“ (Autor unbekannt).
Mitten hinein in die Bedrängnisse der täglichen Schauernachrichten wird uns ein österliches Geschehen buchstäblich vor Augen geführt . Geweckt und vertieft werden will in uns was wir in der Osterzeit singen: „Wach auf, der du schläfst, steh auf von den Toten, und Christus wird dich erleuchten“ ( nach Eph. 5,14).
Die Bedrängnisse dieser Welt werden bleiben, doch mit Rosi Ausländer möchte ich sagen: „Wer könnte atmen ohne Hoffnung, dass auch in Zukunft Rosen sich öffnen“.
Sr. Michaela Maria Holzner, Heimstetten