Ein Ort zum Aufblühen
Fast ist alles geschafft und so nach und nach kann der Alltag kommen für die Schwestern, die sich aus zwei Hausgemeinschaften nun in der neuen Niederlassung, in der Blumenstraße zusammenfinden. Natürlich ertönen die Fragen noch aus allen Ecken: „Wo haben wir denn jetzt das Bügeleisen, die Glühbirnen, Nähgarn und Suppenbrühe usw.? Ich suche…? Wer weiß, wo dies und das hingekommen ist?“
Langsam kommt schon Gemütlichkeit auf in den Zimmern der Schwestern; man stolpert nicht mehr über Umzugskartons, Verpackungspapier und Werkzeug.
Und mitten in diesem Ankommen spüren wir, die Anschrift spricht für sich: Blumenstraße – es ist wirklich ein Ort zum Aufblühen: die herzliche Aufnahme der Familienschwestern, die guten räumlichen Gegebenheiten, die kurzen Wege in die Stadt, das Angebot zur Eucharistiefeier, das schwesterliche Miteinander unter einem Dach….Der Boden ist bereitet. Jetzt gilt es als Hausgemeinschaft zusammen zu wachsen, so dass jede zum Blühen kommt.
Sich im Sinne des hl. Alfons für die Armen einzusetzen, fällt auch an diesem Ort nicht schwer. Stündlich hört man den Rettungswagen vorbeifahren, die Einsatzwagen der Feuerwehr aufbrechen – Geräusche, Momente – die zum Beten einladen.
Wenn man das Haus verlässt, trifft man – wie ich heute Morgen – nach wenigen Metern auf Menschen, die vor der Kirchentüre nächtigen. Not, die uns auffordert zu helfen und zuinnerst dankbar macht für die Beheimatung, die uns geschenkt ist – durch Menschen, durch Wohnraum, und nicht zuletzt durch Gott.
Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl