„Donnerstag: 08.30 Uhr Laudes, anschließend offene Kirche bis 11.30 Uhr.“

so steht es im Gottesdienstanzeiger unserer Pfarrei St. Franziskus in Weitmar (Bochum).

Diesen Dienst übernehmen wir Schwestern mit engagierten Gemeindemitgliedern schon seit über 8 Jahren. Es gibt im Eingangsbereich der Kirche einen Vorraum mit Sicht zum Innenraum. Da besteht die Möglichkeit, sich für kurze Zeit in Stille etwas aufzuhalten, evtl. ein Kerzlein vor der Statue des hl. Josef zu entzünden, was viel praktiziert wird, sich in das aufgelegte Fürbittbuch einzutragen, das wird weniger genutzt. Uns war es ein Anliegen, dass auch außerhalb der GD-Zeiten der Kirchenraum offen bleibt für das persönliche Gebet.

Wir wählten den Donnerstag zur „offenen Kirche“, denn ein paar Straßen weiter ist an diesem Vormittag der Wochenmarkt. Der „Andrang“ in die Kirche zu kommen ist nicht groß, aber doch oft überraschend. Ein paar treue BeterInnen kommen immer wieder.
Und zwischendurch schaut dann mal ein Grüppchen vorbei oder eine Oma, die ihrer Enkelin die Kirche zeigen will. Eine Zeitlang kam immer eine Tante mit der kleinen Nichte, die dann mit den Wandlungsschellen läuten durfte.

Heute kam schon vor der Laudes ein junger Papa und zeigte dem kleinen Knirps die noch aufgebaute Weihnachtskrippe. Das schwarze Schaf der Hirten lässt sich drücken und streicheln, was den Kleinen besonders faszinierte – und so auch uns zum Strahlen brachte.

Immer wieder sage ich mir: Auch wenn´s nicht viele sind, die kommen, doch all diese bescheidenen Begegnungen haben ihren Wert.

Sr. Paula Straub, Bochum