Bei traumhaftem Sonntagswetter hatten wir Schwestern in Stadl gleich mehrfachen Grund zu feiern – aber nicht nur wir, sondern das ganze Dorf: im Rahmen der 1100-Jahr-Feier der Gemeinde Unterreit wurde das Heizwerk offiziell eingeweiht und gesegnet.
Die Fa. Pflügl Heizungs- und Klimatechnik, Betreiber der neuen Hackschnitzelheizung, hatte zu diesem Anlass für einen zünftigen Festzeltbetrieb gesorgt. Nach den Festansprachen von Bürgermeister Christian Seidl, Provinzoberin Sr. Ruth Maria Stamborski, Landrat Max Heimerl und Herrn Pflügl fand auch Generalvikar Christoph Klingan von der Erzdiözese München Freising lobende Worte über das von den Schwestern angestoßene Gemeinschaftsprojekt, das die Bewohner:innen eines ganzen Dorfes miteinander verbindet: über 50 Haushalte sind an das CO2-neutrale Heizsystem angeschlossen! Nach einer kurzen Segensandacht erbat er den Segen Gottes für die Anlage und für alle Menschen, die davon profitieren. Eine sinnvolle und erfreuliche Entwicklung, die Ressourcen gemeinsam zu nutzen!
Sr. Ruth Maria skizzierte in ihrer Festrede noch einmal kurz die Geschichte dieses Projekts. Dabei war die Aussage „Alles begann im Kloster Gars“ in zweierlei Weise zu verstehen: Erste Informationen wurden bei den Mitbrüdern eingeholt, die seit einigen einigen Jahren eine Hackschnitzelheizung betreiben. Das Kloster Gars war im Jahr 1957 auch der Gründungsort unserer Gemeinschaft, die sich erst 1965 in Stadl niedergelassen hat.
In unseren Konstitutionen sprechen wir von einem wechselseitigen Geben und Empfangen, als Grundhaltung unseres Lebens und Wirkens. Seit 1965 erfahren wir Schwestern dies auch hier in der Dorfgemeinschaft Stadl und darüber hinaus.
Gern haben wir diesen Anlass genutzt, um mit einem „Tag der offenen Tür“ auch Einblick in unser Leben als Ordensgemeinschaft im Kloster St. Theresia zu geben. Konnte man sich im Festzelt mit einem Mittagessen sättigen, fand man im Speisesaal des Klosters ein großartiges Kuchenbuffet vom Frauenkreis Wang vor. Hausführungen und eine PowerPointPräsentation informierten über unser Leben und Wirken in Deutschland, Österreich, Japan, Bolivien, Chile und der Ukraine.
Dieses Fest machte noch einmal deutlich, was auch während der gesamten Bauphase zu spüren war: es braucht das Zusammenwirken vieler. So war auch dieser Sonntag ein absolutes Gemeinschaftsprojekt und ein gelungenes Fest!Herzlichen Dank allen Beteiligten!
Sr. Renate Drexler, Wien und Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl
Ansprache Segnung von Sr. Ruth Maria