Was kommt nach Weihnachten?
Bekanntlich dauert die Weihnachtszeit eigentlich bis 2. Februar – bis Lichtmess. Erwähnt man das, so erntet man oft großes Staunen. Für mich war das immer schon so, und ich lebe diese Zeit ganz bewusst als eine Zeit des Übergangs in das neue Jahr, in den neuen Alltag ohne Glitzer und Festtagsstimmung.
Das Fest „Darstellung des Herrn“, wie es offiziell heißt, schließt also die Weihnachtszeit ab.
Im Lukas-Evangelium hören wir:
„Simeon nahm das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“
(Lk 2, 27-32)
Wie in einem großen Bogen greift diese Szene noch einmal die zentralen Begriffe auf, die wir an Weihnachten gehört haben: Das Heil und die Herrlichkeit für alle Völker, das Licht, das uns alle erleuchtet, und den Frieden im Herzen.
Das gilt auch weiterhin für die kommende Zeit und für jeden Tag des Jahres, auch wenn die Krippe, die Sterne und die Lichterketten wieder eingepackt sind.
Uns wird noch einmal ein Licht geschenkt, gleichsam als Wegbegleiter für den Weg, der jetzt wieder in den Alltag führt. Damit wir gut weitergehen können.
Ich habe übrigens eine ganz kleine Krippe das ganze Jahr über auf meinem Regal stehen, dass sie mich erinnern möge an das, was mir zu Weihnachten geschenkt wurde und jedes Jahr neu geschenkt wird, und dass es das ganze Jahr über gilt.
Heidi Kurfer, EmmausWegGemeinschaft