Stilbruch – So ist der Name einer Band, die ich während des Katholikentages in Leipzig gehört habe. (http://www.stilbruch.tv/band)

Die Band „Stilbruch“ – mit klassischen Instrumenten wie Cello und Geige wird Rockmusik gemacht.

Da passiert etwas Unerwartetes!  Da werden Erwartungen nicht erfüllt, eher anders gefüllt. Etwas ganz Neues breitet sich vor mir aus – etwas Überraschendes. Neue musikalische Horizonte tun sich auf.

 

Seit der Zeit in Leipzig geht mir der Begriff ‚Stilbruch‘ nicht mehr aus dem Sinn. Warum rührt er mich so an? Ich versuche mich dem Begriff zu nähern:

Stil – das kann für eine konkrete Darstellungs- oder Ausdrucksweise stehen,

Stil – bezeichnet einen Geschmack, eine bestimmte Richtung, ein Erscheinungsbild,  eine Tendenz.

Stil – das ist eine Lebensform, eine Haltung, ein Gepräge.

So weit so gut. Und Bruch? Stilbruch? Mit all dem brechen? Oder aufbrechen?

 

Für mich ist der Begriff >Stilbruch< zu einem innerlichen Impuls geworden: Nachzudenken, wo und wie ich mit dem brechen kann und soll, was ich an klischeehaften Vorstellungen, Tendenzen und Haltungen in mir trage.

Positiv formuliert: Mich auf überraschend Neues, Unerwartetes einlassen. Mich einladen lassen, Weite und Horizonte aufzuspüren, aus eingefahrenen Gleisen heraustreten und auch Neues, Verrücktes wagen.

 

Das wünsche ich Ihnen und mir in diesen Tagen, in denen die Sonne so vieles ans Licht bringt. Vielleicht auch manchen Stilbruch!

 

Sr. Ulrike Schnürer, Bochum