Der 2. Februar erinnert mich an meine erste Liebe – mehr noch an den, der mich zuerst geliebt hat. Viele Jahre später habe ich ihm mein Leben geschenkt; ich habe mich entschieden, als Missionsschwester vom Heiligsten Erlöser Christus nachzufolgen und so leidenschaftlich für Gott und für die Menschen meinen Weg zu gehen.
Am 2. Februar, dem Tag der Darstellung des Herrn, wird in der Kirche seit 1997 der „Tag des geweihten Lebens“ gefeiert. Ordenschristen und Mitglieder verschiedener geistlicher Gemeinschaften haben sich ausdrücklich dafür entschieden, ihr Leben Gott zu schenken. Sie bezeugen auch, dass wir alle durch die Taufe Gott geweiht sind. An diesem Tag wird das Leben als Ordenschrist/in mehr in den Blick genommen; andere Lebensformen sind genauso bedeutsam und wertvoll.
Es gibt Zeiten, da bin ich „mit großem Feuereifer“ unterwegs und es ist mir geschenkt, Freude auszustrahlen. Und dann gibt es Zeiten, in denen es nicht so fließt und ich mich gefangen nehmen lasse von manchen Sorgen und Problemen.
Da hilft es mir, mich gemeinsam mit meinen Mitschwestern im Gebet in das Licht Christi zu stellen. Und natürlich stärken mich gute menschliche Begegnungen und Beziehungen. Es braucht meine Aufmerksamkeit und Wachsamkeit, damit das innere Feuer am brennen bleibt, das Gott geweckt hat.
Der Tag des geweihten Lebens erinnert daran, wem ich mein Leben geschenkt habe.
Der 2. Februar ist auch ein Tag, der besonders einlädt zum Gebet. Ich mag dabei besonders an die jungen Menschen denken, die von Gott berührt worden sind und in der Entscheidung stehen, ob sie ihr Leben ausdrücklich Gott weihen wollen.
Sr. Erika Wimmer