Diese Bitte stand – naturgemäß – im Zentrum des Vorabends zum Pfingstfest. Die Kloster-WG in München hatte eingeladen, analog zu den bereits gewohnten Abenden vor den anderen Hochfesten im Jahreskreis (Weihnachten, Karwoche/Ostern) sich auch vor Pfingsten zu treffen und gemeinsam auf das Fest einzustimmen. Eine Gruppe von zehn Frauen und Männern, darunter auch einige Mitglieder der EmmausWegGemeinschaft, war der Einladung gefolgt, so dass die Räumlichkeiten der Kloster-WG gut gefüllt waren!

Deutlich wurde in der biblischen Hinführung, dass an den bedeutsamsten Stellen der Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk immer wieder der Heilige Geist „im Spiel“ war: angefangen mit dem Schöpfungsbericht über die Weisungen am Sinai hin zu der Verheißung des Messias, der Taufe Jesu, dem Beginn seines öffentlichen Wirkens und nicht zuletzt sein Erscheinen bei der Versammlung der Jünger mit Maria hinter verschlossenen Türen. Angeregt durch diese Erzählungen waren die Teilnehmer*innen eingeladen, dem Wirken des Heiligen Geistes im eigenen Leben nachzuspüren. Berührende Erlebnisse wurden da in der Gruppe geteilt! Es war eine unglaubliche Vielfalt von unterschiedlichen Qualitäten, die dem Heiligen Geist – neben des „klassischen“ sieben Gaben – zugeschrieben wurden: Kreativität, Mut, Inspiration, Präsenz, Gemeinschaft und vieles mehr wurde benannt, als Wirken des Geistes in ganz konkreten Situationen.

Nach einer Zeit der freien Gestaltung – der Beschäftigung mit besinnlichen Texten, dem Genießen der Abendsonne im Garten, dem Hören von meditativer Musik oder auch der Sorge für das leibliche Wohl bei einer guten Brotzeit – versammelte sich die Gruppe noch einmal zum Gebet in der Kapelle: die Texte, Lieder und Fürbitten der Vigil rundeten den Abend ab und weckten noch einmal Staunen und Freude über Gottes Heilswirken an den Menschen!

Sr. Renate Drexler, Kloster-WG