… so tituliert die Fotografin dieses Bild. Es findet sich – leicht zu übersehen – an einem alten Baum im Englischen Garten (München) nicht weit von unserer Kloster-WG. Das Motiv erzählt davon, dass wir Menschen sind, die das Leben mit seinen Anforderungen und Zumutungen nicht allein meistern müssen. Gerade jetzt spüren viele Menschen die Last des Lebens schwer. Viele haben Angst, erleben eine nicht gekannte Verunsicherung. Da braucht es einen festen Halt. Wie gut, mit anderen über Ängste und Befürchtungen reden zu können. Wie gut, anderen helfen zu können und durch diese praktizierte Solidarität auch etwas gegen die eigene Angst zu tun. Wie gut, Halt zu finden im Glauben an Gott.
Für gläubige Menschen ist das Gebet ein Mittel gegen die Angst. Von meinen Arbeitsplatz aus sehe ich auf die Tore der Pfarrkirche. Oft beobachte ich in diesen Tagen Menschen, die kurz in die Kirche gehen. Eine Frau kommt täglich. Vielleicht zündet sie ein Licht an …
Immer schon machen sich Menschen in großer Bedrängnis auf den Weg, um bei einer Patronin oder einem der Nothelfer um Hilfe zu bitten. Maria ist für viele eine gute Adresse in der Not. Ist sie doch eine ‚Schwester‘ im Glauben, die auch schwere und unbegreifliche Wege gehen musste. Gebete wie der Rosenkranz oder das Lied ‚Maria breit den Mantel aus …‘ sind in Zeiten großer Bedrängnis entstanden. Manche sehen das kritisch, dennoch: das Rosenkranzgebet und die Vorstellung des Schutzmantels helfen in Angst und Not. Das gemeinsame Beten und Singen – vor allem beim Gehen – tragen dazu bei, Ängste abzubauen. Es ermöglicht Vertrauen aufzubauen und sich wieder den konkreten Lebensaufgaben zu stellen.
Über unser ganzes Land gibt es solche Zufluchtsorte, die uns an die Hilfe erinnern, die uns von Gott entgegenkommt. Und irgendjemand hat so einen Ort auch im Englischen Garten geschaffen …
Bild: Gertrud Fuchs
Text: Sr. Barbara Bierler, KlosterWG, München