Oft ist der räumliche Abstand derzeit größer und doch nicht unüberwindbar!

Nähe und Ferne verändern sich in diesen Tagen. Beides fühlt sich anders an; kriegt eine neue Bedeutung.

Egal, ob ich an den Livestream der Eucharistiefeier aus dem Münchner Dom denke, dem die Schwestern gerne beiwohnen und mitfeiern oder an die Geburtstagsfeier, wo der Kuchen durchaus mundet – das „Geburtstagskind“ nur per Foto anwesend sein kann.

Rufweite lässt sich noch herstellen beim musikalischen Besuch von Sr. Erika. Nachdem im Pflegeheim derzeit der Zutritt von außen nicht möglich ist, verschaffen sich die Volkslieder auf diese Art und Weise Zugang zu den Bewohner und erklingen im Park und im Herzen.

Auf manches verzichten wir. Die Situation schränkt uns ein – keine Frage. Gern hätten wir gemeinsam mit Sr. Renate ihre 25 Jahre Profess gefeiert. Wien – Stadl, derzeit unüberwindbare 390 Kilometer, die dazwischen liegen. Im Normalfall selbstverständlich; wenn’s sein muss sogar an einem Tag hin und zurück.

Jetzt nicht!

Teilnehmen wollten wir auf jeden Fall. Also war unsere Kreativität gefordert: Lied dichten, Fitnessgeräte herbeischaffen – weil Sport doch in Renates Leben eine große Rolle spielt, Kamera aufbauen und uns live in die Feierlichkeiten in Wien einschalten: Sichtbar und hörbar!

Beziehungen verdichten sich in diesen Tagen – egal, wie groß der räumliche Abstand. 2 Meter, 20 Meter,  2 Kilometer, 390 Kilometer………………………..

Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl