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Wir laden ein zu Veranstaltungen: Gesprächskreise, Meditationstage, Exerzitienkurse, geistliche Begleitung,…
Wir schätzen die Begegnung mit Menschen und suchen mit ihnen den Austausch über Leben und Glauben.

Aktuelles

Missionarisch leben heißt für mich?

Missionarisch leben heißt für mich, einen Auftrag erfüllen und leben. Es geht nicht in erster Linie, um eine Tätigkeit, sondern um eine Richtung, die ich meinem Leben gebe, sozusagen meine Berufung. Damit ist eigentlich jeder Mensch beauftragt, seine Lebensmission zu suchen und zu erkennen.Mein Fundament: der christliche Glaube und die Ordensgemeinschaft, in der ich lebe geben mir diese Richtung. Entscheidend für meine Mission ist das Evangelium und eine der fünf Leitlinien unserer Gemeinschaft lautet: “In der Mitte leben an den Grenzen wirken“. Ich lebe aus meinem Inneren, meiner Mitte, meiner Kraftquelle heraus, die für mich Jesus Christus der Erlöser ist. Und so kann ich Menschen an ihren Grenzen ob sozial, finanziell, gesundheitlich oder an ihrer Lebensgrenze in unterschiedlicher Weise helfen und begleiten.

Ich habe das Glück als Krankenschwester im Johannes Hospiz der Barmherzigen Brüder in München, Menschen an ihrem Lebensende pflegen und begleiten zu können. Neben der pflegerischen Arbeit, sehe ich eine Aufgabe darin, ihnen körperliche und seelische Schmerzen zu lindern, Ängste zu nehmen oder Mut zusprechen. Wenn gewünscht ist, mit ihnen zu beten oder über einen erlösenden und barmherzigen Gott zu sprechen. Viele Menschen an ihrem Lebensende halten Rückschau, längst vergessenes oder verdrängtes wird noch einmal schmerzhaft durchlebt. Aber auch die schönen Momente oder die Erfolge im Leben haben Platz und werden angeschaut. Hier zuhörend zur Seite zu stehen ist immer eine Bereicherung für mich.

Die Begleitung der Angehörigen mit ihren Fragen und Sorgen, der Erkenntnis bald einen geliebten Menschen zu verlieren, sind Bestandteil meiner Tätigkeit. Für mich ist wichtig und klar, dass ich meine Kraft und Energie für diese „Mission“ nur durch meinen Glauben erhalte, mein begleitendes Gebet und das meiner Mitschwestern.

Sr. Mirjam Prillwitz