Gesegnet bist du, so wie du bist!

Am 3. Oktober, dem Gründungstag unserer Gemeinschaft (1957), hat Frau Carmen Frank in unserer Provinz das Postulat begonnen. Aus diesem Anlass war unsere Kapelle im Haus Wien voller als sonst: Neben der Hausgemeinschaft feierten auch Schwestern aus Deutschland und Sr. Alfonsa, die Provinzoberin der Provinz Ukraine, die Vesper mit. Als Begleiterin im Postulat durfte ich nach der Lesung aus dem Kolosserbrief  (3,12-17) einige Gedanken teilen. Wichtig war mir dabei auch, uns alle daran zu erinnern, dass wir eines Tages denselben Schritt getan hatten. Unter dem Zeichen der Gnade Gottes durften wir seither den Weg gehen und sind dabei herausgefordert, auch einander immer wieder „Gnade zu schenken“. Dasselbe wünschen wir auch Carmen für die Zeit der Überprüfung der Berufung. Als Zeichen für die Gebetsgemeinschaft, die sich im alltäglichen Leben und im Teilen der Sendung fortsetzen soll, überreichte Sr. Ruth Maria an Carmen die drei Bände des kirchlichen Stundenbuches, das unser tägliches Gebet strukturiert.

„Gesegnet bist du, so wie du bist“ – mit diesen Worten aus einem Segen von Stephan Wahl gehen wir nun zusammen mit Carmen hinein in die Zeit des Postulats. Wie schön, dass unsere kleine Gemeinschaft um eine „Farbfacette“ reicher ist!

Natürlich durfte auch eine Agape nach der Feier nicht fehlen. So manche Anekdote aus der eigenen Ordensausbildung wurde da zum Besten gegeben und ließ uns lachen! Mich jedenfalls hat dieser Abend gestärkt auf meinem eigenen Weg und in meinem eigenen Suchen, das ja mit der „ewigen Profess“ nicht zu Ende ist.

Sr. Anneliese Herzig, Wien