Zum Abschluss des offiziellen Jahres der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus Menschen in schwierigen Lebenssituationen eingeladen – Menschen, deren Platz häufig eher am Rande der Gesellschaft ist. Von der GASTkirche waren wir mit 10 Personen – stellvertretend für viele mehr – dabei.
Von Recklinghausen ging´s nach Köln. Im Dom – eine erste Station – wie auf einem Pilgerweg: Der Schrein der Heiligen drei Könige – sie wurden auf die Straße geschickt, um den zu finden, der „Licht sein kann“ für Mensch und Welt.
In Rom haben wir dann die Straßen unter die Füße genommen: Begegnung mit Kirchen, Bauten und Plätzen – vor allem aber auch mit Obdachlosen aus allen Ländern – und mit Franziskus, der die Botschaft Jesu mit seiner Liebe zu den Armen glaubwürdig, menschlich und echt überkommen ließ.
In seiner Botschaft in der Audienzhalle sprach er von der Fähigkeit zu träumen, die uns ungeahnte Dinge erreichen lässt und letztlich zu Gott selbst führt. Auch der unerfüllbar scheinende Traum der Menschen in sozialen Schwierigkeiten, eine Reise nach Rom zu unternehmen, sei letztlich wahr geworden. Es sei die Fähigkeit zu träumen, die zu einer Veränderung der Welt führen könne. Dies könnten und sollten die Obdachlosen auch weiter vermitteln, so der Papst: „Lehrt uns alle, die, die ein Dach über dem Kopf haben und denen das Essen und die Medikamente nicht fehlen, sich nicht zufrieden zu geben. Mit euren Träumen, lehrt uns zu träumen, ausgehend vom Evangelium, wo ihr steht, im Herzen des Evangeliums.“
Im Rahmen einer Vigilfeier in St. Paul vor den Mauern am Vorabend des Abschlussgottesdienstes im Petersdom waren wir eingeladen zu einer Lichterprozession. Über 4000 Lichter auf der Straße, auf dem Weg – unterwegs. Jeder / jede ein Licht. Jeder Mensch ist Spiegelbild des göttlichen Lichtes, das wir besonders jetzt in der Adventszeit erwarten. Und dieses Licht ist heller als alles Dunkel.
Sr. Franziska Kaupp, Recklinghausen