Am 12. Dezember fand in der Pfarrkirche St. Ägidius in Unterreit das traditionelle Rorate-Singen mit SängerInnen und MusikantInnen aus der Umgebung statt.
Franz Langstein, der Organisator der Veranstaltung, hatte Sr. Renate Drexler vom Familienwohnen Haus Sarepta in Wien gebeten, dazu ein paar besinnliche Texte beizusteuern. So wechselten sich die Mittergarser Sängerinnen, die Schneebergler Stubnmusi, das Concentusquartett, die Unterreiter Bläser und Rupert Aicher an der „Ziach“ mit adventlichen Liedern und Musikstücken ab.

Sr. Renate trug dazwischen Texte vor, die den ZuhörerInnen das Leben im Haus Sarepta und die dort wohnenden Menschen ein Stück näher brachte. Auf berührende Weise erzählte sie von der Not mancher Frauen, die Wohnung zu verlieren, aus dem Heimatland oder vor der Familie fliehen zu müssen, schwanger oder mit kleinem Kind, ohne Unterkunft, ohne finanzielle Mittel und ohne ein unterstützendes soziales Netz – oft der Sprache im fremden Land nicht mächtig – und von der Situation, sich buchstäblich ausgeliefert zu fühlen.
Im Haus Sarepta (www.) finden solche Frauen und Familien für einige Zeit Unterkunft und Begleitung durch ein professionelles Team. Dort erfahren die Familien Unterstützung in ihren je eigenen problematischen Lebensbereichen, dort kann Leben, Miteinander, Gemeinschaft entstehen und wachsen – und die Hoffnung auf ein späteres selbstbestimmtes Leben in einer eigenen Wohnung nimmt Gestalt an!
Musik und Texte fanden an diesem Abend eine gute Balance und stimmten die ZuhörerInnen in die letzten Tage des Advents ein, so dass bereits die Vorfreude auf das Weihnachtsfest spürbar wurde. Der Erlös der Veranstaltung – es wurde eine freie Spende erbeten – kam der Arbeit mit den Familien im Haus Sarepta zugute.

Sr. Renate Drexler, Wien