Wenn möglich nimmt sich das Team einer Beratungsstelle einmal im Jahr eine „kleine Auszeit“ um das Miteinander zu pflegen – beim Austausch zu einem Impuls, beim Spaziergang und den Mahlzeiten, beim gemeinsamen Spiel aber auch in der Stille und Besinnung auf biblische Lebensentwürfe, die in ihrem Kern nicht so viel anders sind als heute.
Diesmal fand der Tag im Kloster St. Theresia statt und begann mit einer persönlichen Rückblende auf die bisherigen Lebensphasen. Im inneren Fotoalbum tauchten unzählige Erlebnisse auf, die teilweise auch ihren Weg als quasi Foto auf’s Papier fanden und ein reges Gespräch in Gang brachten.
Erinnerungen wie die Zeit bei der Oma, das unerwartete Geschenk, der Ausflug einmal in den Sommerferien … ließen die Kindheit lebendig werden. Danach folgten die Erlebnisse der Jugendzeit – untrennbar mit Freunden und Musik verbunden, mit Diskussionen über „Gott und die Welt“.
Mancher Sturm war schon zu bestehen, in den Jahren bis zum reifen Menschen, die ganz innige Erfahrungen und Entdeckungen hervorbrachte.
Der Blick in die Zukunft ist geprägt von dem Wunsch, dass nicht mehr Leistung und Bestätigung im Vordergrund stehen – sondern Zufriedenheit, Freude, Dankbarkeit, Ausgeglichenheit, Geduld…wachsen. Die beste Vorbereitung dafür ist die gute Balance und ein ausgewogener Rhythmus – eine erste Trainingseinheit dazu gab es gleich.
In der abschließenden Meditation standen Noemi, Rut und Orpa, diese drei biblischen Frauen noch mal stellvertretend für Frauen und Paare, die mit ihren Fragen und Nöten die Beratungsstelle aufsuchen.
Zum Wachsen lassen braucht’s Zeit. Diese kleine Auszeit legt immer wieder den Samen, um weiter zu wachsen.
Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl