An jedem Sonntag erinnert uns das aktuelle Plakat in unserer Kirche an die Kinder des Pfarrverbandes, die unter normalen Umständen an diesem Tag Erstkommunion feiern würden. Was uns möglich ist, ist unser Mitgefühl. An Tamara, Sebastian, Leonie, Vinzenz, Laura, Matthias,…….. denken und ihnen einen schönen Tag mit den Eltern und Geschwistern wünschen.

Natürlich erreichten uns in den vergangenen Wochen Nachrichten vom Tod verschiedener Mitbrüder, guter Bekannter und Freunde unserer Gemeinschaft. So oft wären wir gern zur Beisetzung und Beerdigung gegangen, um Abschied zu nehmen…………

Was uns möglich ist, ist den Sterberosenkranz im bewussten Gedenken an die einzelnen Verstorbenen zu beten.
Unserem Mitgefühl einen Ausdruck, eine Gestalt geben – um nicht in der Enttäuschung stecken zu bleiben, was alles nicht geht, nicht so geht – wie gedacht und gewünscht.

Ich hoffe, dass dieses Mitgefühl in den kommenden Wochen weiterhin hoch im Kurs bleibt. Bei aller Lockerung und der Freude darüber, Vermisstes nachzuholen und zu genießen, den Horizont wieder zu weiten, Beziehungen nicht hautnah, aber direkt zu erleben – wird unsere Umgebung und die weltweite Menschheit darauf angewiesen sein, dass wir mitfühlend, sorgsam und solidarisch unterwegs bleiben.

Mitgefühl – wirkt bisweilen dürftig, bescheiden – nach dem Motto: mehr geht halt nicht! Entfaltet es seine Kraft, dann ist es Antrieb und Quelle für unser Miteinander als Geschöpfe Gottes.

Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl