Ich weiß nicht, welches Wetter gerade ist, wenn Sie diese Zeilen lesen. Vielleicht regnet es und Sie finden es gut und not-wendig für die Natur. Oder Sie ärgern sich, weil es nicht zu Ihren Plänen passt.
Die heißen Tage und die geringen Niederschläge haben uns in diesem Sommer Regen und Wasser-Verbrauch mit ganz anderen Augen sehen lassen. Noch deutlicher als die Jahre davor, erfahren wir wie wichtig der Regen ist, den wir nicht machen können.
Und das ist auch ein Bild für uns Menschen: wir brauchen zum Leben mehr als wir uns kaufen oder machen können. Zu dem, was unseren leiblichen Hunger stillt, gehört auch die Nahrung für die Seele. Wir leben vom Verstehen und Verstanden-werden, davon dass andere uns Ansehen schenken und wenigstens ein paar Vertraute wissen, was wir im Tiefsten brauchen. Letztlich sind wir immer auf der Suche, auch auf der Suche nach Gott. Wie gut passt da der Psalmvers:
„Gott, mein Gott bist du, dich suche ich…. nach dir schmachte ich, wie dürres lechzendes Land ohne Wasser.“ (Psalm 63)
Gott in meinem Leben erfahren, ist ein Geschenk des Himmels. Er will Antwort auf meine Sehnsucht sein und mich immer wieder neu erfüllen und beleben, so wie Regen dürres Land tränkt.
Hoffentlich gab es in den Sommermonaten, im Urlaub oder in Begegnungen, so einen Brunnen, der Sie wieder gestärkt in den Alltag gehen lässt?!
Vielleicht halten Sie jetzt Ausschau nach Stärkung für das, was nun ansteht.
Wo immer wir gerade stehen, wünsche ich uns, dass Regen das Land tränkt und Gott unsere Seele erquickt.
Sr. Katharina Böller, DIE KLOSTER-WG, München