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Wir laden ein zu Veranstaltungen: Gesprächskreise, Meditationstage, Exerzitienkurse, geistliche Begleitung,…
Wir schätzen die Begegnung mit Menschen und suchen mit ihnen den Austausch über Leben und Glauben.

Spiritueller Impuls

Beistand – Heiliger Geist

Wer hat es nicht schon einmal erlebt:
Ich komme in ein Haus und spüre: dort herrscht ein guter Geist; da bin ich willkommen, da kann ich gut sein.
Oder ich grübele über einer Aufgabe und kann die Lösung nicht finden. Ein plötzlicher Geistesblitz bringt Licht in die Geschichte und ich frage mich, warum mir das – so Naheliegende – nicht vorher eingefallen ist.
Oder ich sehe Kinder auf der Straße spielen und schreie ihnen in einem Anflug von Angst zu: Seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?
Der Geist spielt in unserem Sprachgebrauch eine große Rolle: geistreich, geistlos, geistvergessen, … Für den Zauberlehrling in Goethes Ballade werden die Geister, die er rief, um für ihn zu arbeiten, zum Verhängnis. Denn sie verselbständigen sich und er wird sie nicht mehr los.

Doch wie steht es um den Heiligen Geist, den wir an Pfingsten feiern – den Geist Jesu, den er uns hinterlassen hat? Es ist SEIN Geist, der weiterwirkt in den Jüngern damals, wie heute. ER hat ihn uns geschenkt als Bei-stand, dass wir nicht allein da-stehen in dieser Welt.

In der Trauerbegleitung geht es beim Verlust eines Menschen nicht nur um ein bloßes Loslassen, sondern auch um eine erinnernde Beziehung (an den Menschen, der mir etwas bedeutet hat), die integriert werden will in die neue Lebenssituation. Den Schritt, die Krise des Verlustes lebensfördernd verstehen zu lernen, gehen wir auch im christlichen Glauben.

Jesus verheißt uns SEINEN Geist sozusagen als Hinterlassenschaft. Er bietet ihn uns an; drängt ihn uns aber nicht auf. Unsere Bereitschaft ihn anzunehmen, ist gefragt. Dann kann der Geist Großes bewirken:
dass Menschen trotz verschiedener Sprachen sich verstehen,
dass das Miteinander mehr zählt als ein gegeneinander Aufrechnen,
dass Feinde sich die Hände reichen,
dass Menschen, die am Rande stehen, eine Teil der Gesellschaft werden,
dass verfestigte Strukturen aufbrechen,
dass Menschen, den Mut finden, hinzuschauen und zu handeln,……..

In seinem Geist zu leben und zu handeln – dazu sind wir aufgerufen und befähigt.

Sr. Franziska Kaupp, Recklinghausen – Bochum