Diese provokante Behauptung von Andreas Gebhard bildete eine gute Einstimmung, um in großer Runde in St. Theresia das Erlöserfest zu feiern. Die Mitschwestern der Region, Sr. Margret und Sr. Rosina von der Generalleitung, die Mitglieder der EmmausWegGemeinschaft,und anderer Gruppen, die regelmäßig ins Haus kommen, Freunde und Nachbarn ließen unseren Speisesaal fast aus den Nähten platzen und sorgten für einen gehörigen Geräuschpegel beim Kaffeetrinken.
Danach aber wurde es ganz still. Dem Jongleur Andreas Gebhard zu zuschauen, war schon klasse. Die Kombination von Jonglage und Vortrag zum Thema der Fehlerfreundlichkeit war beeindruckend, anregend, ergreifend. Viele Aspekte aus der Erfahrungswelt des Jonglierens sind eins zu eins auf das Leben zu übertragen.
• Um lernen zu können/ zu wollen, müssen Fehler erlaubt sein.
• Wenn alle mir auf die Finger schauen, dann steigt die Fehleranfälligkeit.
• Wenn ich Fehler vermeiden will, passieren sie erst recht.
• Ein Fehler ist besser als kein Fehler – denn meine persönliche Entwicklung hängt von dem Mut ab, immer wieder Neues zu wagen, mich zu riskieren – auch um den Preis, Fehler zu machen und aus Fehlern zu lernen.
Wenn uns das gelingt, Fehler als Chance ansehen, um persönlich zu wachsen, um darüber miteinander ins Gespräch kommen, dann lebt unter uns etwas von der erlösenden Botschaft Jesu. So fügte sich in stimmiger Weise der Wortgottesdienst mit dem Versprechen der EmmausWegGemeinschaft und die Erneuerung unserer Gelübde als Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser an. Auf der Grundlage der Fehlerfreundlichkeit weiß ich mich getragen und begleitet von Jesus Christus, dem Erlöser, von den Mitschwestern und den Menschen – die mir/ die uns verbunden. Gern bin ich auf diesem Hintergrund miteinander unterwegs.
Ganz sprechend schloss sich die Agape rund um den Brunnen an. Ein Erlöserfest, das uns belebt und gestärkt hat. Erfrischend schön!
Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl