Teilen

Wir laden ein zu Veranstaltungen: Gesprächskreise, Meditationstage, Exerzitienkurse, geistliche Begleitung,…
Wir schätzen die Begegnung mit Menschen und suchen mit ihnen den Austausch über Leben und Glauben.

Aktuelles

Clemenstag in Bochum – Austausch und Begegnung

Am Samstag, 18. März, traf sich die redemptoristische Familie der Clemensprovinz – Mitbrüder und -schwestern, Mitarbeitende und Freunde – aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland zum jährlichen Clemenstag, dieses Mal in Bochum. Dort besteht ja seit 10 Jahren das Brunnenprojekt mit P. Winfried Pauly und Sr. Ulrike Schnürer.

Normalerweise ist am Samstagmorgen der Brunnenplatz in der Bochumer Hustadt fast menschenleer, doch an diesem Tag füllten schon die ersten der 65 Gäste gegen halb neun den Platz um die Pauluskirche. Alle Gäste wurden im Paulushaus (Gemeindehaus) mit Kaffee, Tee und marokkanischen Süßspeisen in Empfang genommen. Um 10 Uhr eröffnete nach der Begrüßung durch Sr. Ulrike und den Grußworten von Thomas Köster, Pfarrer der Pfarrei, P. Provinzial Jan Hafmans den Begegnungstag.

Das Thema war „Interkulturelles Zusammenleben und -arbeiten“. In den meisten Kommunitäten und Projekte leben und arbeiten Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammen. Das wird mal als große Bereicherung, mal als wirkliche Herausforderung erfahren.

Der Referent, P. Peter Claver Narh, seit kurzem Provinzial der Steyler Missionare, er stammt aus Ghana, brachte seinen Vortrag über eine Videokonferenz ein. Er war kurzfristig erkrankt. So mussten wir am Vorabend noch die nötige Internet-Technik in der Pauluskirche organisieren. Es klappte gut.

Pater Narh hatte sich lange mit dem Thema beschäftigt. Seine differenzierte Analyse über die verschiedenen Aspekte von interkultureller Kommunikation waren sehr erhellend. Er ließ uns erkennen, wie die Kultur, in der wir aufgewachsen sind, uns geprägt hat; wie wir von Erfahrungen und auch von Vorurteilen geprägt sind.

Je nach Perspektive sehen Dinge anders aus, wirken unsere Verhaltensweisen verschieden und entstehen Missverständnisse, weil wir nicht bereit oder fähig sind, etwas aus der Sicht des Gegenübers zu betrachten.

Er ging der Frage nach, wie wir im interkulturellen Zusammenleben mit Differenzen umgehen können und ermutigte uns, die Diversität von Kulturen ernst zu nehmen und die gegebenen Differenzen als Kraftquellen zu sehen.

Nach einem kurzen Austausch in Kleingruppen machten sich alle auf den Weg zum Mittagessen ins Evangelischen Gemeindezentrum. Dort erwartete uns ein reichhaltiges Buffett mit typischen Speisen aus unterschiedlichen Ländern, von Frauen aus der Hustadt vorbereitet.

Am Nachmittag hatten P. Winfried und ich dann auch die Gelegenheit, unsere Arbeit im Brunnenprojekt durch eine Powerpoint-Präsentation vorzustellen, Die interkulturelle Vielfalt hier im Umfeld, die wir in unserer Arbeit erfahren, ließ viele Sätze des Referates in anderer Weise lebendig werden.

Den Abschluss bildete eine Wortgottesfeier. P. Francis mit den jungen Menschen, aus versch. Ländern wie z. B. aus Indonesien, Georgien ect., die im Jugendkloster der Redemptoristen in Kirchenhellen auch ein Freiwillig-Soziales Jahr absolvieren, luden uns ein, im Gebet unser eigenes Schubladendenken wahrzunehmen, und zu schauen, worauf es denn wirklich im Leben ankommt. Internationale Lieder ermutigten uns aufzubrechen und aufeinander zuzugehen.

Ich bin dankbar für diesen lebendigen, gelungenen Clemenstag bei uns in Bochum.

Sr. Ulrike Schnürer, Bochum