Mit dem 1. September, dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung hat Papst Franziskus aufgerufen in der Zeit bis zum 3. Oktober (und selbstverständlich darüber hinaus) die Aufmerksamkeit auf die Schöpfung und unseren Umgang mit den Ressourcen dieser Erde zu legen.
Mit der Enzyklika Laudato si appelliert Papst Franziskus an unsere Verantwortung für „die Erde, unser Haus“ und ermutigt zum solidarischen Handeln, weil wir alle eine einzige Menschheitsfamilie sind.
Der Ausgangspunkt ist die Augen zu öffnen für die kostbare Schöpfung, die uns umgibt und anvertraut ist. Sr. Franziska schildert im Folgenden von einem Projekt der Gastkirche in Recklinghausen im Rahmen des urban gardening. Wer vorbeigeht, staunt! Eine Initiative, die umgeben von Konsumangeboten auf die kostbare Schöpfung verweist.
„Was einmal eine unscheinbare Rasenfläche war, die größtenteils als Hundewiese benutzt wurde, ist heute ein wunderschöner öffentlicher Garten mit viel Blumen, Beerensträuchern und Gemüse.
Im Rahmen von Urban Gardening (Städtisches Gärtnern) hat die Stadt Recklinghausen der GASTkirche dieses Stück Land mitten in der Fußgängerzone unweit der Kirche als Projekt zur Verfügung gestellt. Seit Frühjahr 2016 bewirtschaftet eine Gruppe von Ehrenamtlichen zusammen mit Menschen, die sonst eher am Rande der Gesellschaft stehen (z.B. Obdachlose, Menschen mit Suchtproblemen, Flüchtlinge, etc.) diesen Garten. Inzwischen konnte schon eine Menge Gemüse geerntet werden, das in der GASThausküche für die täglichen Mahlzeiten weiterverarbeitet wird. Die Blumen beleben und Verschönern sowohl die GASTkirche als auch die Räume des GASThauses. Beim gemeinsamen Gärtnern kommen Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft, Geschichte und Lebenssituation miteinander in Kontakt. Die Sprache der Erde, des Rhythmus von Pflanzen, Wachsens und Ernten ist eine Sprache, die nicht großer Worte bedarf. Die Freude an der Natur und der Schöpfung verbindet.
Nebenbei ist diese Fläche eine Verschönerung im Stadtbild, was von Passanten immer wieder zum Ausdruck gebracht wird. So entstehen auch Kontakte über den nicht vorhandenen „Gartenzaun“ hinweg.“
Sr. Franziska Kaupp, Recklinghausen