Nach mehr als einer Woche intensiver Vorbereitung kamen die Schwestern im Generalkapitel zu einer richtungsweisenden Entscheidung: die Wahl der Generaloberin und der beiden Schwestern, die den Generalrat vervollständigen.

Spannend war für alle, wie eine geheime Wahl in diesem online-Format wohl durchgeführt werden könne. Unter fachkundiger Anleitung konnte dann ohne Probleme abgestimmt werden.

Das Wahlergebnis bildet ab, was in den ersten Tagen des Kapitels immer wieder zum Thema geworden ist: nach 65 Jahren, in denen die Leitung zum guten Teil aus Schwestern der deutsch-österreichischen Provinz gebildet worden war, war es nun an der Zeit, einen Schritt hin zu mehr Internationalität zu wagen – auch im Blick auf die innergemeinschaftlichen und kirchlichen/gesellschaftlichen Herausforderungen. Und so wurde Schwester Teodora Shulak, die

langjährige Provinzoberin der Ukraine, für die nächsten vier Jahre zur Generaloberin gewählt.

Die Schwestern waren sich bewusst, dass dies gerade in dieser Zeit des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine riesige Herausforderung für Sr. Teodora sein würde. Trotzdem nahm die neu gewählte Oberin mit großer Bereitschaft und Freude die Wahl an.

Zur Stellvertreterin der Generaloberin wurde Sr. Erika Wimmer gewählt, die dieses Amt bereits in der vergangenen Amtsperiode inne hatte. Und doch ist es in diesem neu gewählten Gremium eine ganz andere, ganz neue Herausforderung, in der kreative Wege des Miteinanders und der Zusammenarbeit gefunden werden müssen – nicht zuletzt aufgrund der sprachlichen Verschiedenheit.

Das Leitungsgremium komplettiert Sr. Grisol Iturra Chavez aus der Region Bolivien. Sie ist war zuletzt Regionaloberin, verfügt ebenfalls über Leitungserfahrung auf verschiedenen Ebenen und war bereits

vor vielen Jahren für eine gewisse Zeit in Deutschland. Für sie heißt es nun, die deutschen Sprachkenntnisse wieder aufzufrischen und zu vertiefen.

Den gewählten Schwestern ganz herzlichen Glückwunsch, Dank für ihre Bereitschaft zur Übernahme dieses Dienstes für die Gemeinschaft und Gottes Segen für den Weg in die Zukunft, getreu demMotto des Generalkapitels: Gemeinsam unterwegs – verwundet und erlöst!