Vor Jahren fand man einen Zettel mit diesem Text in der Jacke eines tödlich verunglückten Priesters. Schon damals war ich von diesem Lebensmotto angesprochen. Es begleitet mich bis heute.

In der Vorbereitung auf das Pfingstfest werden uns in der Liturgie Verheißungen aus dem Johannesevangelium zugesprochen. Jesus verabschiedet sich mehrmals mit einem Versprechen, ehe er zum Vater geht.  Er umwirbt uns mit seinen Verheißungen.

„Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.“ (Joh.14,16)

Sein Versprechen: ich lasse euch nicht allein, mein Beistand, mein Mutmacher ist bei Euch. Meine Kraft lebt in Euch, und kommt zum Fließen, wenn ihr damit rechnet und mit dieser Zusage euer Leben gestaltet.

Im Erzählen von Lebenserfahrungen sagen wir gelegentlich zueinander:  Du, ich denk an dich, ich bete für dich, ich helfe dir eine Lebenssituation durchzutragen, ich stehe dir bei.

Oder, ich will mit dir danken, ich freue mich mit dir.

Ich bin überzeugt, dass in so einem Miteinander Jesu Zusage, die Kraft  seiner Verheißung an uns ins Fließen kommt und wirksam wird.

Von meiner Mutter kenne ich die Worte: Wie oft muss ich es euch noch sagen! Etwas immer wieder gesagt zu bekommen, hilft aufmerksam unterwegs zu bleiben. Also lassen wir es uns wiederholt gesagt sein:

„Der Beistand aber, der Hl. Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh.14,26)

Erinnerungszettel für den Alltag kennen wir: an der Tür, am Spiegel, in der Tasche…vielleicht auch im Herzen.

Frohes Pfingstfest – Wir sind mit einer Verheißung unterwegs!

 

Sr. Michaela Maria Holzner, Heimstetten