Anerkennung für das Haus Sarepta in Wien!
Unter den 13 Projekten, die für den kirchlichen Umweltpreis 2023 eingereicht wurden, befand sich auch unser neu saniertes Haus Sarepta in Wien. Am 26. Jänner wurde der Preis vergeben: drei Projekte erhielten einen Hauptpreis, den weiteren zehn Projekten wurde ein Anerkennungspreis zugesprochen. Die dreizehn Projekte waren ganz unterschiedlicher Art. Aber allen gemeinsam ist, dass sie an die Herausforderung, Immobilien weiterzuentwickeln, kreativ, phantasievoll und zukunftsweisend herangegangen sind. Davon zu hören, macht Mut und zeigt, was möglich ist, wenn sich Menschen im Sinne der Nachhaltigkeit und des sozialen Miteinanders engagieren.
Es freut uns sehr, dass unter diesen Projekten das Haus Sarepta war. Sr. Ruth Maria hat in St. Pölten die Auszeichnung entgegengenommen. Der „Kirchliche Umweltpreis“ ist ein Projekt der evangelischen und katholischen Kirche in Österreich und wurde auch von den österreichischen Ordensgemeinschaften und dem Klimaschutzministerium mitgetragen. 2023 stand er unter dem Motto „Lebendiges Miteinander in nachhaltigen kirchlichen Gebäuden“.
Das ist genau das, was wir uns für das Haus Sarepta wünschen. Deshalb teilen wir z.B. den Garten mit allen Bewohnern und Bewohnerinnen, deshalb gibt es einen Aufenthaltsraum, ein Foyer und ein gemeinsames Gästezimmer. Nicht zuletzt steht die Kapelle allen offen, die eine kleine „Auszeit“ suchen. Im Advent gab es einen gemeinsamen Abend. Leute aus der Pfarre und der Nachbarschaft kommen wöchentlich zum Beten der Vesper – was sie und uns bereichert! Nach und nach wird sich das Projekt weiterentwickeln und wir werden uns überraschen lassen, was noch entsteht.
Die Jury hat hervorgehoben, dass wir bewusst das alte Gebäude saniert und nicht neu gebaut haben. Damit haben wir Ressourcen gespart. Außerdem haben wir uns für die Erhaltung des Gartens und damit für Lebensqualität ausgesprochen – anstatt weiter Boden zu versiegeln. Auch die Öffnung des Hauses für das Umfeld wurde betont.
Im Rahmen meiner Arbeit bei der Österreichischen Ordenskonferenz habe ich bei der Vorbereitung des Kirchlichen Umweltpreises mitgewirkt und durfte auch ein Grußwort sprechen. Dabei hat mich der Gedanke bewegt, wie viel auch und gerade Klostergebäude mit unserem Leben und ja, mit einem geglückten Leben zu tun haben. Seit alters her haben Ordensleute ihre Häuser an die jeweiligen Erfordernisse angepasst und oft auch ihre Umwelt im Blick gehabt. Das sieht man bis heute an den großen Klöstern – es gilt aber auch im Kleinen unserer Gemeinschaft. Und ich freue mich, dass wir die beiden Häuser, die uns selbst gehören, für andere Menschen öffnen, Wohn- und Begegnungsraum zur Verfügung stellen. Und natürlich freue ich mich über die Anerkennung, die unser Projekt beim Kirchlichen Umweltpreis 2023 gefunden hat!
Sr. Anneliese Herzig, Wien
P.S.: Wer mehr über die ausgezeichneten Projekte lesen will, findet die Broschüre auf www.schoepfung.at