Wie immer begann das Wochenende der EmmausWegGeschmeinschaft mit dem Austausch. Anhand von ausgesuchten Kunstkarten kamen wir über unsere eigenen Lebensgrenzen ins Gespräch, die wir in den letzten Wochen in unseren je eigenen Lebenssituationen erfahren haben. Am Samstag führte uns Marianne mit einem griechischen Tanz „Prosefchi“ weiter zum Thema hin. In dem Lied zum Tanz heißt es interessanterweise: „Gib mir eine Grenze, um weiter zu gehen….“
Mit verschiedensten Zitaten zum Thema “Grenzen“ befasste sich jede/jeder selbst zu den Fragen: Was sind Grenzen, die ich als lebensfördernd erlebe? Welche Grenzen hindern mich am Leben?
Anregend war dabei auch die Auseinandersetzung mit dem Lesungstext vom Sonntag: Gott setzt eine Grenze um den Garten Eden, eine Befriedung, die den Menschen schützt, eine Grenze zu unserem Wohl, als Schutz für unseren Lebensraum.
Am Nachmittag wurden wir kreativ: Claudia bat uns, zu überlegen, was für jede/ jeden die Rahmenbedingungen seines Lebens sind, die gegeben sind und damit einen Rahmen zu gestalten. In diesen Rahmen setzte jede ein „Portrait“ von sich selbst, in dem sichtbar wird, was mich selbst ausmacht, was meine Fähigkeiten sind.
Schließlich konnten wir im Bibliodrama zur Bibelstelle im Buch Exodus den Grenzerfahrungen des Volkes Israel nachspüren. Angeleitet von Sr. Barbara nahmen wir die Rolle des Kaleb ein, eines Bewohners des gelobten Landes, eines Kundschafters, des Granatapfels, einer Israelitin, die schon lange unterwegs ist in dieses gelobte Land und nun an der Grenze dazu steht,… Es erstaunt mich immer wieder, welch intensive und vielfältige Erkenntnisse und Anschauungsweisen diese Methode für mein Leben zum Vorschein bringt. In der Vesper meditierten wir das Bild von Sieger Köder zum Vers „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ (Psalm 18).
Am Sonntag beteten wir mit den Schwestern die Laudes und bekamen eine wunderbare Wortgottesfeier durch Marianne geschenkt. Zentrum der Feier war das Evangelium der Versuchung Jesu in der Wüste (Mt4,1-11) und das Bibelteilen dazu.
Ein erfülltes Wochenende mit vielerlei Grenzerfahrungen! Danke an das Vorbereitungsteam Sr. Barbara, Claudia und Marianne!
Annette Gibis, EmWeGe