Menschenkette für Vielfalt, Menschlichkeit, Demokratie, veranstaltet von den Wohlfahrtsverbänden.
Wie über 5.000 andere Bochumer*Innen haben wir uns am Sonntagnachmittag auf den Weg gemacht, um unseren Teil dazu beizutragen, dass die Menschenkette zwischen den Rathäusern in Bochum und Herne geschlossen werden kann. Die verschiedensten Wohlfahrtsverbände der Städte haben aufgerufen, Stellung zu beziehen, aufzustehen für das Leben, für die Menschlichkeit und letztendlich für die Demokratie.
Uns war es wichtig, dabei zu sein, Gesicht zu zeigen. Wir haben das Privileg, in einem demokratischen Land zu leben. Wir dürfen unsere Stimme erheben, nicht wegschauen, wenn wir Ungerechtigkeit spüren und unsere Demokratie in Gefahr ist.
Wir haben uns eingereiht in die Gruppe der Caritas. Es war ein gutes Gefühl, dabei zu sein und sich auch durch die vielen Teilnehmer*Innnen bestärkt zu wissen.
Einige vorbeifahrende Autofahrer hoben den Daumen für OK, aber auch Stimmen wie: „Bringt eh nix“, „Ihr verschwendet eure Zeit, wartet mal die Wahlen ab, dann werdet ihr sehen!“ wurden uns von Fahrradfahrern zugerufen.
Öffentlich zu seiner Meinung zu stehen, macht angreifbar. Und leider sind Gespräche oft nicht möglich.
Für uns beide war es ein wichtiges Zeichen, dabei zu sein. Wir überlegen, ob wir bei einer der nächsten Demo wieder dabei sein werden.
Sr. Ulrike Schnürer, Bochum