Geschichtlich ist Rom natürlich eine Schatzkammer mit unendlichen Ausmaßen. Ob es die beeindruckenden Baudenkmäler sind, die die römische Übermacht in Erinnerung rufen oder

ob es um die Anfänge des Christentums geht…………Überall begegnen einem bedeutsame Spuren der politischen und religiösen Geschichte. Zu dieser „Rückblende“ gehört auch das Bild vom ersten Generalkapitel der Redemptoristen. Zusammen mit dem hl. Alfons suchten die Mitbrüder nach der zukünftigen Ausrichtung der Kongregation.

Uns Schwestern, dem Generalrat und den Provinz- und Regionaloberinnen ging es bei unserer Tagung in Rom nicht anders: Austausch und Suche nach unserer Antwort auf die aktuelle Krise der Kirche in vielen Ländern.

Gegenwärtig sein – und alles tun, um Mißbrauch zu verhindern, war eines unserer Themen. Die Gegenwart gestalten mit unseren begrenzten Möglichkeiten innerhalb und mit der redemptoristischen Familie.

Gegenwärtig war in diesen Tagen in Rom auch die Amazoniensynode, mit dem Hilferuf der indigenen Bevölkerung und der bedrohten Natur im Amazonas und darüber hinaus;

Gegenwärtig war auch die Heiligsprechung von Kardinal Newman, dem die Kirche von heute ein Anliegen war.

Ich habe es genossen, eine Woche in Rom zu leben, bei Mitbrüdern sehr gastfreundlich aufgenommen zu sein; in den Pausen zwischen die Sitzungen durch die Stadt zu schlendern mit den Wegen vertraut zu werden und manche Orte öfter aufsuchen zu können.

Gegenwart und Zukunft – im Petersdom fand ich mich an zwei Orten mit meinem Empfinden und meiner Sehnsucht wieder:

die Pieta von Michelangelo – als Ausdruck für viel Notvolles in unserer Kirche und Welt.
Das Fenster vorn in der Apsis – die Darstellung des Heiligen Geistes, in Form einer Taube: Möge diese Geistkraft in allen Dialogprozessen, – weltweit, diözesan, in den Orden und Gemeinschaften – Zukunft wirken.

Sr. Ruth Maria Stamborski, Stadl